Mir wurde gleich zur Brustkrebsdiagnose am 21.02.2018 mitgeteilt, dass ich nach der Chemotherapie mit ziemlicher Sicherheit unfruchtbar sein werde.
Mein Chemoplan: NabPaclitaxel 12x wöchentlich, und Epirubicin + Cyclophosphamid 4x dosisdicht alle 2 Wochen (normalerweise ein Abstand von 3 Wochen)
Nun bin ich froh, dass der Arzt damals nicht vergessen hatte mir dieses „Detail“ zu verraten. Sodass ich die Zeit bis zur Chemo für eine künstliche Befruchtung, Eizellenentnahme und Kryokonservierung bereits befruchteter Eizellen – also Embryonen durchführen konnte.
Zusätzlich zu dieser Maßnahme, wurde ich auch noch während der gesamten Chemotherapie in den künstlichen Wechsel versetzt – mittels Decapeptylspritzen – die meinem Gehirn vorgaukelten, dass ich bereits in der Menopause bin.
Durch die Inaktivität der Eierstöcke wird dieser Bereich des Körpers somit besser vor Schädigungen geschützt.
Zusammenfassung Künstliche Befruchtung: Obwohl die künstliche Befruchtung in der ersten Brustkrebshektikphase eine zusätzliche Belastung darstellte – war es aber auch gleichzeitig ein starker Ruhepol für mich. Das Team in dem Zentrum, dass mich betreute war so ruhig, entspannt und freundlich. Das war wie Balsam auf meiner Seele zu dieser Zeit. Von den Nebenwirkungen der kB bekam ich kaum was mit – nachdem sich sonst so viel rundherum tat. Nur gegen Ende wurde es wirklich mühseelig.
Spannender Bauch – so viele Follikel – bei jedem Schritt zieht der Unterleib. Kurzatmigkeit, alles anstrengend.
Spritzen geben erklären – und Schockerlebnis berichten…
Zusammenfassung Künslicher Wechsel: Nach der Künstlichen Befruchtung begann der künstliche Wechsel. Dazu bekam ich monatlich eine Depotspritze in den Bauch bzw. die erste wurde mir im KH gesetzt. Die weiteren sollte ich selbst machen – das übernahm aber immer mein Lebensgefährte, nachdem ich am Anfang einen kleinen Spritzenschock erlitt und ab dem Zeitpunkt mir das Spritzen immer etwas Angst gemacht hatte.
Mir gings während der gesamten künstlichen Wechsel Zeit sehr gut. Nur anfangs also am erten Tag hatte ich Hitzewallungen von denen ich später nie wieder welche bekam.
Ich habe normalerweise starke PMS Symptome (Stimmungsschwankungen, Heißhunger, Reizbarkeit, Schmerzen,…) All das war weg – es war einfach nur herrlich!
Wollte ich nicht noch ein Kind bekommen und wären diese Spritzen nicht dermaßen teuer (800€ im Monat) – hät ich das bis in den echten Wechsel weitermachen können ;D